Der Coburger Vorzeigeunternehmer Otto Waldrich wurde gestern im TV-Politmagazin zum Fernsehstar. In dieser Sendung wirft er der Commerzbank praktisch Betrug vor, weil man ihm im Alter von 80 Jahren und einer Sehschwäche einen Fonds über 40.000,-- € verkauft habe, den er erst im Lebensalter von 101 Jahren ausbezahlt bekommen würde.

"Ich halte das Ganze für einen Schwindel", sagte Waldrich. Denn er muss desweiteren mit einem Totalverlust seines Geldes rechnen, denn die Kapitalanlage sei marode. Außerdem ist er in dieser Sache kein Einzelfall. Der bekannte Coburger Rechtsanwalt Lothar Härer vertritt ihn in dieser Angelegenheit und war auch bei den Interviews im Filmbeitrag dabei. "Ich bin getäuscht worden. Ich wusste gar nicht genau, um welche Bank es sich handelte. Man hätte mir das Kleingedruckte vorlesen müssen", sagte der 91-jährige.

Otto Waldrich sagt "Es ist ja meine Kirche" und spendet 30.000 € für den Epitaph in der Morizkirche. Als er davon hörte, dass im Zuge der Sanierung Geld für die Restaurierung des Epitaphs fehle, überlegte er nicht lange. Die Sanierungsarbeiten in der ältesten Kirche Coburgs sind im vollen Gange. Die Gesamtkosten für die Restaurierung des Epitaphs werden mit ca. 150.000 € angegeben. Die vorhandene Finanzierungslücke schloss nun Otto Waldrich. (Weiteres auch heute im CT).



Auf dem Foto (Teilausschnitt von Gabi Arnold): Oberbürgermeister Norbert Tessmer, in der Mitte Otto Waldrich mit dem symbolischen Scheck, rechts die 2. Bürgermeisterin Dr. Birgit Weber.

Nun hat er es geschafft und freut sich tüchtig.

Am Donnerstagabend ist Otto Waldrich zum Ehrenbürger der Stadt Coburg ernannt worden.

"Was Otto Waldrich bisher in aller Bescheidenheit und oft im Verborgenen in verschiedensten Bereichen für seine Heimatstadt Coburg getan hat, ist vorbildhaft und bewundernswert", sagte Oberbürgermeister Norbert Tessmer in seiner Laudatio während der Feierstunde im Rathaus.

Nun ist der Otto am 15.7. gestorben und von Beileidsbekundungen bittet man am 25.7. um 11 h in der Morizkirche Abstand zu nehmen.

In seiner Todesanzeige steht: "Ich höre auf zu leben, aber ich habe gelebt."

Viele sagen, so auch die Kirchen, man hört nicht auf zu leben. Der Tod wäre nur ein kurzer Übergang.

Zitat von Cophila im Beitrag #6

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In seiner Todesanzeige steht: "Ich höre auf zu leben, aber ich habe gelebt."

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