Wenigstens denkt außer mir noch jemand an den heutigen Geburtstag von Carl Eduard Herzog von Sachsen - Coburg und Gotha. Danke Norbert!

Glückwunsch Norbert zu diesen wirklich außergewöhnlichen Stücken! Der Neid bestimmter Personen sei Dir gewiß ;-)

Hubertus Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha in der ZDF-Sendung "Wie deutsch ist die Queen?" über Carl Eduard:

"(...) weshalb sich die Familie dazu entschlossen hat, eine umfassende Biographie zu unterstützen".

Na endlich wird mal eine umfassende Biographie über Herzog Carl Eduard geschrieben, da warte ich ja schon lange drauf.

Diskussionen über einfache NSDAP-Mitglieder, wo im Nachkriegsdeutschland der stellvertretende Leiter der Rundfunkabteilung, tätig im Auswärtigen Amt und NSDAP-Mitglied seit 1933, Bundeskanzler werden konnte?

Sonntag BR 2 Radio "Land und Leute". Eine Sendung von Claudia Decker über Carl Eduard.

Hier der Link zur Bilderstrecke:

http://www.arcor.de/home/link.php?url=ht...9c60339b6d15712

Prof. Hubertus Büschel "Hitlers adliger Diplomat", Kommentar bei Amazon:

Meine Hoffnung, neues über Carl Eduard zu erfahren, wurde enttäuscht. Die vollmundige Ankündigung des Verlages ("längst fällige Studie....") hält der Realität nicht ansatzweise stand. Hier sind - mit wenigen Ausnahmen - bekannte, da bereits publizierte (Harald Sandner: „Hitlers Herzog“ 2011, Dr. Karina Urbach: „Go-Betweens for Hitler“ 2015) Sachverhalte einfach nochmal beschrieben worden. Kennt man die beiden genannten Bücher, kommt einem beim Lesen von Büschels „Hitlers adliger Diplomat“ doch sehr vieles sehr bekannt vor.

Es wird zudem der Eindruck erweckt, als seien neue Erkenntnisse zu erwarten („neue Quellen aus dem Familienarchiv“). Hier sind in erster Linie die Taschenkalender Carl Eduards Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha gemeint. Diese wurden dem Autor jedoch keineswegs erstmals zur Verfügung gestellt, wie suggeriert wird. Sie wurden bereits in "Hitlers Herzog" 2011 erstmals ausgewertet und die Erkenntnisse daraus publiziert. Auch die meisten der (sehr wenigen) Bilder, wurden bereits veröffentlicht. Es verwundert zudem, dass für fast die Hälfte der Bilder ein korrekter Bildnachweis fehlt.

Das Buch als "Biographie" zu bezeichnen, ist ebenfalls irreführend, denn es wird viel zu wenig bis gar nicht auf die Person und den Menschen Carl Eduards, sein Leben neben der Politik, seine Familie usw. eingegangen. Dies ist jedoch erforderlich, wenn man den Anspruch erhebt, eine Biographie schreiben zu wollen.

Wieviel Besucher in das kleine Cafe'chen bei Riemann gehen, weiß ich nicht, vielleicht 25. Was das Buch betrifft, hat sich die Enttäuschung leider bestätigt.
Sehr wenig Neues, sehr viel Bekanntes, sachliche Fehler, unpräzise Angaben, unwissenschaftliches Arbeiten und häufig fehlende Quellennachweise.

Vom Preis her, wenn ich es mit meinem vergleiche, 25 Euro zu 43 Euro. Vom Umfang hätte es aber im Vergleich nur 9 Euro oder meines 125 Euro
kosten dürfen/müssen. Mit dem Hinweis auf die Historikerkommission und das Stadtmuseum will sich Prof. Büschel m.E. nur ins Gespräch bringen.
die Kommission haben wir zum Glück schon, das Museum wird auch durch seinen Kommentar so schnell leider nicht kommen.

Erfahre soeben von Thalia, dass mein Verlag "Hitlers Herzog" Ende des Monats wieder Bücher ausliefern kann. Die waren eine zeitlang nicht lieferbar, da ausverkauft, und drucken jetzt nach.

Eine weitere Meinung eines Leser zum Buch "Hitlers adliger Diplomat" von Prof. Büschel:

Als Prof sollte man besser aufrichtig zitieren

Wenn ich als Autor ein Thema aufgreife, über das bereits andere Autoren geschrieben habe, dann kommen diese in der Einleitung vor, wie es wissenschaftlich üblich ist. Man würdigt, dass bereits andere vor einem sich mit dem Thema, der Person beschäftigt haben - was ja normal ist - und arbeitet heraus, wie sich die eigene Arbeit davon unterscheidet, welche anderen Themenschwerpunkt man hat oder, im besten Fall, welche neuen Quellen man erschließen konnte, warum man sie neu erschließen konnte und welche Hindernisse dem früher im Wege gestanden haben. Herauszufinden "wie es eigentlich war" ist die Aufgabe des Historikers.
Tut man aber so, als sei man der Erste und nutzt bereits erschlossene Quellen, wirkt man dann wie der Kaiser mit den neuen Kleidern. Ertappt.
Es wäre gut für eine weitere Vertiefung der Fragen zum Nationalsozialismus gewesen "wie konnte es geschehen?" und gut für die Lokalgeschichte Coburgs, wenn neue Erkenntnisse zum Vorschein gebracht worden wären. Im Vorwort, wo diese Ergebnisse zusammengefasst hingehören und im Buch sucht man aber leider vergebens.

Was beweist, dass Schulbildung nicht alles ist. Hier eine erneute Lesermeinung, diesmal von einem Professor:

Wissenschaftlich nährt sich von Laienhistoriker

Harald Sandner der Laienhistoriker. Eine gezielte Diskriminierung. Gegen den Laien steht der Fachmann. Als solcher darf nur gelten, wer die Akademischen Weihen des Geschichtsstudiums sein Eigen nennt. Stimmt das? Andy Warhol dürfte sich nicht Künstler nennen, denn er kam aus der Grafik. Hingegen Joseph Beuys sehr wohl. denn er lehrte in Düsseldorf. Ist dergleichen haltbar, irgendein Kriterium? Was zeichnet den Künstler aus? Einzig, dass er es kann. Was den Historiker? Quellenstudium zuvorderst im wissenschaftlichen Sinne.

Unzweifelhaftes Faktenmaterial als vorrangiges Mittel und nur da, wo dies nicht ausreicht freie Interpretation nach dem Gebot der Schlüssigkeit. So sollte es sein und nach Maßgabe der Wissenschaftlichkeit geht Sandner in Methodik Akribie und Fleiß derart vorbildlich vor, daß die 'etablierte' Wissenschaft kein Haar finden kann, finden konnte. Mit der unkollegialen Herabsetzung des ' Laienspielers' versucht Prof Büschel sein eigenes im Sinne der Wissenschaftlichkeit absolut unhaltbares Vorgehen den Anschein der Seriosität zu geben.

Unhaltbar deshalb, weil er u.a. für zahlreiche seiner Bilder keinen Urheberrechtsnachweis bringt (darunter Bilder, die auch Sandner bereits veröffentlicht hat – Zufall?). Den Anschluss Coburgs an Bayern verlegt er auf das Jahr 1921. Für die von Ihm angeblich erstmals verwendeten Taschenkalender (aus denen schon Sandner viel zitierte) gleich drei verschiedene Jahresangaben aufzeigt (1933-1940, 1932-1953 und 1932-1940). Die Verleihung des Coburger Ehrenzeichens (1935) datiert er drei Jahre vor. Die Deutung des Auftretens von Carl Eduard beim Begräbnis den britischen Königs in London als bewusste Provokation und die Brüche im Leben des Herzog hat in dieser Form auch Sandner erstmals publiziert – Zufall?

Für zahlreiche Fakten (nach einer ersten groben Einschätzung ca. 50), die so allesamt schon in „Hitlers Herzog“ stehen, liefert Prof. Büschel keine Fußnote oder sonstige Quellenangabe. Wenn er diese Fakten nicht aus einer anderen Quelle hat (die er als Wissenschaftlicher auch hätte angeben müssen), kann angenommen werden, dass er sie aus „Hitlers Herzog“ entnommen und ohne Quellenangabe zitiert hat. Entnommen aus dem Buch des sogenannten „Laienhistorikers“.