Etwa zu Beginn der Zeitrechnung hatten die Germanen im ständigen Vordringen nach Süden und Westen das Gebiet zwischen Weichsel und Rhein, Nord- und Ostsee und Donau besiedelt. Der mächtigste dieser Stämme waren zu dieser Zeit die Hermunduren, die heutigen Thüringer. Das Coburger Land war damals ein Teil dieses Reiches.
Die Hermunduren wanderten um 100 v. Chr. aus dem Gebiet der unteren Elbe nach Thüringen ein und vertrieben die Kelten oder vermischten sich mit ihnen. Die Kelten lebten bis um Christi Geburt südlich des Thüringer Waldes. (Wikipedia).
Die Römer herrschten zwar niemals in Thüringen, unterhielten aber Handelsbeziehungen und unternahmen einige Expeditionen dorthin. Ca. 450 n. Chr. kam es zum Einfall der Hunnen durch Attila. Nachdem die Hunnen wieder abzogen, kam es Mitte des 5. Jh. unter König Bisinus, dem ersten gesicherten Herrscher der Thüringer, zum Reich der Thüringer, welches sich nach Süden über den Main hinaus und möglicherweise fast bis zur Donau erstreckte. Das Coburger Land gehörte zu Thüringen. (Noch zur Zeit Otto des Großen war Coburg eine Bergsiedlung mit leichter Befestigung und Kirche sowie einer angegliederten Talsiedlung mit dem ehemaligen thüringischen Namen "Trufalistat".)
Im Jahre 531 n. Chr. kam es zur Schlacht an der Unstrut bei Runibergun zwischen den Thüringern (Germanenverbund) und den vorrückenden Franken (ehemals Gallier). Das Coburger Land wurde damit fränkisch durch Eroberung. Die Germanen (also die hiesigen Bewohner) waren religiös "heidnisch" (sie beteten zum Göttervater Odin, Thor (Donar-Donnerstag), Freya (Freitag) ... - Die Franken waren christlich und so kamen die Missionare in hiesige Land.
Karche schreibt: "Wenn nicht schon früher im 6tn Jahrhundert durch den heiligen Kilian, so wurde doch gewiss im Jahre 741, in welchem Bonifacius das Bistum Würzburg gründete, in hiesiger Gegend die christliche Religion verbreitet." "Im Jahre 796 wurden die hiesigen Christen von Karl dem Großen dem Bischof Bernwolf zu Würzburg übergeben, damit er sie im Christentum unterrichten möge. 1008 setzte Johann Schott, Archidiakon und Canonikus zu Würzburg, Heinrich Kirchheim, Priester im Kloster Saalfeld, zu einem Probst in Coburg ein."
Durch fränkische Reform wurde aus Trufalistat (im Namenswegfall) das heutige Coburg (ein Teil des "fränkischen Grabfeldgaues"). Die erste urkundliche Erwähnung als "Koburk" war 1056 durch die Schenkungsurkunde eines Gutes von der Polenkönign Richeza (hiesige Statthalterin) an den Erzbischof Anno von Köln. Die Kirche auf dem Festungsberg wurde 1074 als Nebenkloster und Propstei der Abtei, Kloster St. Peter und Paul zu Saalfeld gegründet.
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www.cophila.de.tl "Das ist die schönste Stadt, die wir bislang in Deutschland gesehen haben!" (Patricia Kelly, Sängerin der Kelly Family). [Quelle: Coburger Tageblatt 18./19.08.18 Seite 9]
Im Jahre 3 n. Chr. vereinigte der Morkomannenfürst Marbod die Germanenstämme der Hermunduren, Turonen, Quaden, Langobarden und Semnonen in seinem Reich. 19 n. Chr. vertrieb Vibilius, Fürst der Hermunduren, den Markomannen Katwalda, den Nachfolger König Marbods, und verleibte sich so den nordböhmischen Teil des Markomannenreiches ein.
Laut dem römischen Geschichtsschreiber Tacitus (98 n. Chr.) ensprang die Elbe, deren Quelle tatsächlich im nordöstlichen Böhmen liegt, im Gebiet der Hermunduren.
In Marktbreit/Unterfranken (Landkreis Kitzingen) befand sich ein frührömisches Legionslager (also östlich des Limes) aus der Zeit des Kaisers Augustus. In der Forschung wurde zunächst das Lager in Verbindung gebracht mit dem 5/6 n. Chr. durchgeführten Feldzug der Römer gegen die Markomannen unter König Marbod, an dem insgesamt nicht weniger als 12 Legionen nebst ihren Auxiliartruppen beteiligt waren. Während der Oberbefehlshaber Tiberius nach Norden gegen Marbod marschierte, unternahm der Legat Gaius Sentius Sturnius einen Vorstoß von Mogontiacum (dem heutigen Mainz) aus in östlicher Richtung, dem Lauf des Mains folgend, auf Böhmen (also durch unsere Gegend). Kurz vor der Vereinigung der beiden Armeen musste jedoch der Feldzug wegen des Pannonischen Aufstands abgebrochen werden.
Die Varusschlacht im Teutoburger Wald (unter Hermann dem Cheruskerfürst) 9 n. Chr. bedeutete aber einen Rückschlag für die römische Expansionspolitik in Germanien und ca. 16 n. Chr. wurden die in Marktbreit stationierten Truppen nach Westen abgezogen. Die relativ kurze Belegungsdauer des Kastells Marktbreit erklärt die extreme Fundarmut. - Der Bereich des Lagers ist ein Bodendenkmal nach dem Bayerischen Denkmalschutzgesetz. Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind genehmigungspflichtig. Zufallsfunde an die Denkmalbehörden zu melden. Das Fundmaterial befindet sich u. a. im Römerkabinett im Malerwinkelhaus (Bachgasse 2, Marktbreit). Des Weiteren wurde vom Parkplatz am Main bis auf den Kapellenberg ein archäologischer Rundewanderweg mit 8 Infotafeln angelegt, der einen Eindruck, von den gewaltigen Dimensionen des Marktbreiter Legionslagers vermittelt. - (Quelle: Wikipedia)
Blockausgabe 11.10.2007 zu 55 Cent; Kultur- und Naturerbe der Menschheit - Limes, Block Nr. 72 der BRD, Motiv: Porta Praetoria der Saalburg, Rekonstruktion eines Römerkastells am Limes (1897).
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www.cophila.de.tl "Das ist die schönste Stadt, die wir bislang in Deutschland gesehen haben!" (Patricia Kelly, Sängerin der Kelly Family). [Quelle: Coburger Tageblatt 18./19.08.18 Seite 9]
Schaut man sich die "Römerkarte" von ca. 100 n. Chr. an, so erkennt man unsere Gegend als einen weißen Fleck.
Also unerforscht (zumindest von den Römern, die Germanen kannten keine wissenschaftlich-technische Kartographie in dieser Form), viel Urwald und wilde Tiere.
Der Coburger Archäologe Philipp Schinkel sagt: "Endlich wird Gewissheit: Auf dem Festungsberg befand sich über einen langen vor- und frühgeschichtlichen Zeitraum eine Höhensiedlung. Und zwar sehr wahrscheinlich bereits frühzeitig eine befestigte." Er wertet wüste Kisten an Fundmaterial aus, die seit der Bergung in den 60er Jahren im Naturkundemuseum aufbewahrt wurden. "Es muss auf dem Festungsberg mehr als nur eine einfache Bauernsiedlung gegeben haben", sagt Schinkel. Nachfolgend der Link:
www.cophila.de.tl "Das ist die schönste Stadt, die wir bislang in Deutschland gesehen haben!" (Patricia Kelly, Sängerin der Kelly Family). [Quelle: Coburger Tageblatt 18./19.08.18 Seite 9]
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In Kooperation mit dem Sammlerkollegen Lienhard stellt Herr Eberhard Schmidt aus Erlangen sein Exponat "Der Limes" am 6.4.19 aus!
www.cophila.de.tl "Das ist die schönste Stadt, die wir bislang in Deutschland gesehen haben!" (Patricia Kelly, Sängerin der Kelly Family). [Quelle: Coburger Tageblatt 18./19.08.18 Seite 9]
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