Sa./So. 12./13. Januar 2019, Seite 44 (Rubrik "Freizeit") Überschrift "Pnzette, Lupe , Zähnungsschlüssel"
"HOBBY FÜR MÄNNER" - "Sammelt überhaupt noch jemand Briefmarken? Besuch bei unverdrossenen Franken, bei denen die Postwertzeichen noch immer hoch im Kurs stehen. Aber was, wenn keiner mehr Briefe schreibt?"
Also erstmal vorneweg: Briefmarken werden immer gesammelt, auch wenn keine Briefe mehr geschrieben werden. Die Menschen sammeln sogar Antiquitäten aller Art, die nicht mehr hergestellt werden. . Im Jahr 2017 versteigerte das Auktionshaus Gärtner einen Lutherbrief für 120.000 €. Außerdem ist die Nachfrage aus Osteuropa und China in Sachen "Briefmarken" sehr groß. Die Käufe und Verkäufe werden heutzutage primär bei Ebay oder Delcampe abgewickelt. Erlesene Sachen laufen weiterhin über die großen Auktionshäuser, wie Köhler/Wiesbaden, Auktionshaus Schlegel, Kurfürstendamm 200, 10719 Berlin, Felzmann in Düsseldorf, Corinphila/Zürich, Gert Müller/Ettlingen, Götz/Oberkirch u.s.w. oder die bereits genannte Christoph Gärtner GmbH in Bietigheim-Bissigen mit einem Kundenstamm von 179.000 weltweit.
Ein Philatelist sammelt aufgrund von Geschichtsinteresse und Seltenheit. Hat jemand kein Interesse an der Geschichte, so sagte bereits Alexander von Humboldt: "Wer keine Vergangenheit kennt, verdient auch keine Zukunft".
Gesammelt werden innerhalb der Philatelie nicht nur Briefmarken sondern heutzutage mehr Belege (Briefkuverts, Karten, Ganzsachen, Briefe von berühmten Persönlichkeiten, Autogramme, Abarten ...). So wie damals nach dem Motto "Allewelt" wird schon lange nicht mehr gesammelt. Ab den 60er-Jahren des v. J. kam die Thematik auf, d. h., man beschäftigte sich mit einem Thema und danach wurde gesammelt.
Im ganzseitigen Zeitungs-Report steht: "Horst Reimann und Winfried Schön treffen sich im Verein, um zu tauschen". Das ist natürlich Unsinn, denn heutzutage tauscht kein normaler Sammlermensch mehr. - Was man mit diesem Report von Pat Christ jetzt werbewirksam bezwecken will, ist fragwürdig , auf jeden Fall lockt man damit kaum eine Katze hinter dem Ofen hervor und der gezeigte "Bayern 1 Kreuzer Franco" ("Der schwarze Einser") kann sich der normale Mensch finanziell ohnehin nicht leisten. Es zeigt sich an diesem Report, das unbedingt ein neuer Schwung in die Szene reinkommen müsste. - Dazu sagt Ludwig Gambert aus Kitzingen, der sich seit 1960 mit der Postgeschichte von Thurn und Taxis beschäftigt: "Von der Jugend kommt kaum noch etwas nach. Den Älteren fehlt oft die Kraft, den Jüngeren die Zeit."
Laut dem Sammler Mehling aus Bad Neustadt hat er einen besonderen Ehrgeiz: "Ich mache meine Alben selbst. Kaufen kann jeder. Individuelle Alben, die aus Blankoblättern und Stecktaschen kreiert werden, erhöhen den Wert einer Sammlung. Auf renommierten Ausstellungen, so der 70-Jährige, braucht man sich mit gekauften Alben sowieso nicht blicken lassen." Mehling kam durch die Schule zum Briefmarkensammeln. "Das war bei uns ein Wahlunterrichtsfach, so wie heute Schach." Elf Jahre zählte er damals. Bis zum Abi frönte er seinem Hobby. Das Studium und die anschließenden Jahrzehnte als Lehrer in Franken-Landschulheim Schloss Gaibach ließen ihm kaum Zeit zum Sammeln. Denn das Hobby kostete damals, als es noch kein Internet gab, Zeit: "Man brauchte Sammlerkollegen, musste zu Tauschtagen und Börsen fahren."
Cophila
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
www.cophila.de.tl "Das ist die schönste Stadt, die wir bislang in Deutschland gesehen haben!" (Patricia Kelly, Sängerin der Kelly Family). [Quelle: Coburger Tageblatt 18./19.08.18 Seite 9]
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