Um 17.00 Uhr war gestern der Hauptgottesdienst in der Morizkirche mit dem Dekan Liebst terminiert.

So dachte ich, um 16.30 Uhr musst du dort sein. Als ich anwesend war, erstaunte mich, das die Plätze, auch auf den Emporen, bereits fast alle besetzt waren. Viele Besucher mussten also schon lange vorher dagewesen sein. So erwischte ich gerade noch einen Platz ganz am Rand an der Ecke. Als der Gottesdienst anfing, standen viele später gekommene Besucher, es mögen ein paar hundert gewesen sein. Erinnern konnte man sich dabei an die Zeiten der Wiedervereinigung, als die Kirchen wegen der Not und dem Drang nach Freiheit, in der DDR voll waren. Es besteht also offenbar auch heutzutage Seelsorgebedarf bei den Menschen.

So wurden klar viele Weihnachtslieder gesungen, z. B. "Stille Nacht ...", "Kommet ihr Hirten..." und zum Schluß natürlich "Oh du fröhliche ..." Dazwischen gab es, durch eine blonde Frau um die 40, vorgetragen, Lesungen aus der Heiligen Schrift. Im Mittelpunkt stand die Predigt des Dekans, der darüber sprach, das Gott durch Jesus in die Welt kam und sich seitdem direkt im Menschen aufhält, die aber sich dessen nicht bewußt sind und mitunter sagen, "Ach Gottla, Himmel-Herrgott-Sackra, in Gottesnamen mach scho ..." Auch sagte der Dekan, er habe sich vorher überlegt, ob er die Kirche vielleicht heute zulassen soll.

Gut hat mir der Organist gefallen, der hörbar in seinem Element war. Außerdem spielte der Posaunenchor. Der Gottesdienst dauerte 1 Stunde und gesammelt wurde Brot für die massiv übervölkerte Welt, die ein zunehmendes Problem für unseren Planeten darstellt und derzeit niemand eine Lösung für diese anstehende Katastrophe hat. Aber egal, Gott weiß, was da vor sich geht. In diesem Sinne, frohe Weihachten!