Nach Karche (Coburg 1910, Verlag von Willy Blume) kam um 740 die hiesige Gegend zum fränkischen Königreich, wobei Karl der Große das Christentum hier einführte. 741, wenn nicht schon früher im 6ten Jahrhundert durch den heiligen Kilian, so wurde doch gewiß im Jahre 741 in welchem Bonifacius das Bißthum Würzburg gründete, in hiesiger Gegend die christliche Religion verbreitet. 796 wurden die hiesigen Christen von Karl dem Großen dem Bischoff Bernwolf zu Würzburg übergeben, damit er sie im Christenthum unterrichten sollte. Im Jahre 991 erscheint ein Pfalzgraf Ezzo (Ehrenfried) von Lothringen, welcher sich im Jahre 990 mit Mathilde, einer Schwester Kaiser Otto III. vermählt hatte, als Besitzer des Schlosses (Vestung, ein in den "ältesten Zeiten" gegen die Sorben erbautes Bergschloß), und eines beträchtlichen Landstrichs des nachherigen Fürstenthums Coburg, welche derselbe als Reichsgüter vom Kaiser erhalten hatte, damit er mit seiner Gemahlin standesgemäß leben könne.

Der Name Coburg erscheint zum erstenmal in einer Urkunde vom 25. Juni 1057 in der diplomatischen Geschichte. In dieser Urkunde bescheinigt der Bischoff Anno zu Cölln (Köln), daß die Königin Richza ihre Güter zu Saalfeld und Coburg dem St. Petersstift zu Cölln übergeben habe.

Wahrscheinlich ist, daß die Stadt ihren Namen von Kuppe, welches Wort die Spitze eines Berges bedeutet, und Burg erhalten habe. Auch standen die ersten Häuser nicht da, wo jetzt die Stadt steht, sondern auf der Veste Coburg, welche nach und nach mit Mauern umgeben wurden.